In meiner langjährigen Coachingpraxis erlebe ich immer wieder, daß Führungskräfte erst dann einen Coach aufsuchen, wenn es brennt.
Das ist zum Einen darin begründet, daß eine Führungskraft mit einem hohen Grad an Selbstverantwortung ausgestattet ist. Soll heissen, der Anspruch an sich selbst ist hoch, sodaß man Herausforderungen erst mal sportlich nimmt und sie alleine, also ohne fremde Unterstützung, angeht. Erst, wenn der Druck im Kessel zu groß wird, schaut man nach zusätzlichen Lösungsmassnahmen.
Zum anderen sind Führungskräfte auch stolz und selbstbewusst. „Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht alleine hinkriege“ ist dann oft die Parole. Die Inanspruchnahme eines Business Coachings wird manchmal als „Eingeständnis in Unfähigkeiten“ empfunden. Die Hürde, um einen Coach aufzusuchen, wird dadurch sehr hoch.
Erfreulicherweise erlebe ich in der letzten Zeit einen neuen, positiven Trend, der auf ein gestiegenes Bewusstseins-Level zurückzuführen ist. Immer mehr Führungskräfte sehen es nicht mehr als Zeichen der Schwäche, sondern als Zeichen von Intelligenz, sich in regelmäßigen Abständen mit einem neutralen Coach zu treffen, um aktuelle und anstehende Führungsthemen zu reflektieren.
Dabei dient dieser Austausch auch zur Stabilisierung eines gesunden Selbst- und Fremdbildes, welches die Grundlage für einen souveränen Führungsstil ist.
Fragestellungen im Business Coaching
In den letzten Jahren standen dabei folgende Fragestellungen im Vordergrund:
- Der eigene Führungsstil: wie wirkungsvoll ist er und wie sehe ich mich selbst?
- Steigerung der kommunikativen Kompetenz. Sowohl mit Mitarbeitern, Vorgesetzten als auch Kollegen und Kunden.
- Konkrete Führungs-Methoden, wie z.B. das Mitarbeiter-Jahresgespräch.
Was zu beachten ist und was man dabei unbedingt vermeiden sollte:
- Umgang mit kritischen Situationen: Ausbau der eigenen Konfliktfähigkeit
- Methoden und Wissen, um die eigene Souveränität zu stärken.
- Entwickeln kreativer, neuer Handlungsoptionen & Sichtweisen, um das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern.